Sierra Leone: Ein Staat in Westafrika, gekennzeichnet durch jahrzehntelangen Bürgerkrieg. Auch heute, etwa 20 Jahre später kämpft das Land um den Wiederaufbau. Nach Schätzungen von UNICEF wurden während des Bürgerkriegs in Sierra Leone über 50.000 Frauen vergewaltigt. Die Ebola Epidemie verschlimmerte diese Situation deutlich: Vergewaltigungen von minderjährigen Mädchen stieg in Folge der Epidemie laut einer Studie aus dem Jahr 2016 um ca. 50% an. Als Reaktion auf diese unzumutbare Entwicklung wurde 2019 der nationale Notstand ausgerufen.
ONE DAY e.V. ist ein gemeinnütziger Verein aus Aschaffenburg und engagiert sich seit 2014 für Hilfsprojekte in Afrika. Zu den Hauptaufgaben im Projekt HOPE zählen der Schutz und die Rehabilitierung von minderjährigen Missbrauchsopfern sowie Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit im Bereich geschlechterspezifischer Gewalt. Durch zwei Spenden mit einer Gesamtsumme von EUR 7.500 unterstützt ASC das Projekt HOPE und gibt damit vielen Frauen und Mädchen ein Stück Hoffnung.
An zwei Standorten, Bo und Makeni, finden junge Mädchen und deren Neugeborene Zuflucht und Beistand im sogenannten HOPE Shelter. Dort erhalten sie durch geschulte Sozialarbeiter*innen psychologische Unterstützung, medizinische Betreuung sowie rechtlichen Beistand. Mithilfe von Einzelgesprächen, Therapien und Gruppenberatungen können Opfer die schrecklichen Ereignisse nach und nach verarbeiten und erlernen gleichsam den richtigen Umgang mit ihrem Neugeborenen.
Nach der Geburt wird die junge Mutter wieder in ihre Dorfgemeinschaft integriert und der Wiedervereinigungs-Prozess stellt sicher, dass Mutter und Baby Unterstützung durch die Gemeinschaft erhalten. Das Involvieren der Gemeinschaft soll der Mutter die Möglichkeit geben, die Schule zu besuchen und dem Baby einen fairen Start ins Leben ermöglichen, mit Zugang zu Fürsorge, Medizin und Bildung. Diesen Prozess zurück ins Leben unterstützt ONE DAY e.V. mit einem starken Team vor Ort.
Mit den Spenden von ASC wurde der Aufbau des zweiten Shelters „HOPE“ in Makeni unterstützt. So konnten in Makeni Grundsteine für die weitere Arbeit gelegt werden. Die Neuspende hilft dabei, den neuen Standort weiter auszubauen, die bisher aufgenommen Opfer zu betreuen und gleichsam präventiv gegen Gewalt vorzugehen – durch Aufklärung in den Gemeinden.