Compliance
Schweizer Unternehmen und der EU AI Act
Mit dem EU AI Act beginnt eine neue Phase der KI-Regulierung in Europa. Diese Verordnung zielt darauf ab, KI-Systeme sicher, transparent und ethisch vertretbar zu gestalten. Obwohl die Schweiz nicht zur EU gehört, sind Schweizer Unternehmen stark betroffen, insbesondere wenn sie mit europäischen Kunden interagieren oder am europäischen Markt aktiv sind. Die neuen Standards des EU AI Acts erfordern Anpassungen bei der Entwicklung und Nutzung von KI-Systemen. Schweizer Unternehmen, die in sensiblen Branchen wie dem Finanzwesen oder der Gesundheit arbeiten, müssen diese Regulierungen berücksichtigen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Aktuelle Entwicklungen: Der EU AI Act und seine Auswirkungen auf die Schweiz
Der EU AI Act wirkt weit über die EU hinaus und betrifft auch Schweizer Unternehmen, deren KI-Produkte in der EU genutzt werden. Neben den Vorgaben des Schweizer Datenschutzgesetzes (DSG) und der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) müssen Unternehmen, die KI-basierte Produkte oder Dienstleistungen anbieten, auch den EU AI Act einhalten. Dies erfordert umfassende Compliance-Maßnahmen in Bezug auf Transparenz, Risikobewertung und Datensicherheit.
Schritte zur Regelkonformität für Schweizer Unternehmen
Schweizer Unternehmen sollten folgende Maßnahmen ergreifen, um den Anforderungen des EU AI Acts gerecht zu werden:
- Risikobewertung und Klassifizierung von KI-Systemen: Alle KI-Systeme müssen entsprechend ihrer Risiken bewertet und gegebenenfalls angepasst werden. Unternehmen im Gesundheitswesen, in der Finanzbranche und im öffentlichen Sektor sind besonders gefordert, da diese mit sensiblen Daten arbeiten.
- Compliance-Management: Es ist essenziell, dass Schweizer Unternehmen ein System implementieren, das die Einhaltung der neuen regulatorischen Standards sicherstellt. Dies umfasst insbesondere die menschliche Überwachung und die Sicherstellung der Datensicherheit.
- Datenschutz und Transparenz: Der grenzüberschreitende Datenaustausch muss sowohl den Anforderungen des EU AI Acts als auch der DSGVO und dem DSG gerecht werden. Schweizer Unternehmen, die mit EU-Kunden arbeiten, sollten daher Prozesse zur Erfüllung dieser Anforderungen etablieren.
- Mitarbeiterschulung: Regelmäßige Schulungen zu den neuen Anforderungen und deren praktischer Umsetzung sind erforderlich, um die Einhaltung der regulatorischen Standards sicherzustellen.
Regulatorische Anpassungen und Herausforderungen
Der Beschluss des EU AI Acts erfordert von der Schweiz, ihre eigenen Vorschriften und Strategien im Bereich der KI zu überdenken und anzupassen, um die Zusammenarbeit mit EU-Mitgliedstaaten zu erleichtern. Der Bundesrat hat das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) beauftragt, bis Ende 2024 einen Überblick über mögliche regulatorische Ansätze für KI in der Schweiz zu erstellen. Diese Analyse wird auf dem bestehenden Schweizer Recht aufbauen und potenzielle Ansätze identifizieren, die mit dem EU AI Act und der KI-Konvention des Europarats kompatibel sind.
Der Bericht wird verbindliche horizontale Regeln für KI enthalten und die regulatorischen Anforderungen in Bezug auf die Einhaltung von Grundrechten prüfen. Auch technische Standards, sowie finanzielle und institutionelle Implikationen werden berücksichtigt.
Zusätzlich legt die Schweiz großen Wert auf internationale Zusammenarbeit und nimmt aktiv an den Verhandlungen des Europarats teil, um einen verbindlichen Rechtsrahmen für KI zu schaffen. Diese Verhandlungen haben das Ziel, negative Auswirkungen von KI zu regulieren und gleichzeitig Innovation sowie den Schutz der Menschenrechte zu fördern.
KI-Einsatz für Compliance und Datenschutz im Kontext des EU AI Acts
ASC unterstützt mit seiner Niederlassung in Cham Schweizer Unternehmen KI-Technologie verantwortungsvoll einzusetzen, um ihre Compliance-Anforderungen zu erfüllen. Mit der Lösung Recording Insights und der integrierten AI Policy Engine können Unternehmen schneller potenzielle Compliance-Verstöße identifizieren und wichtige Business Insights aus ihren Kommunikationsdaten gewinnen. Dabei setzen wir auf Microsoft Azure AI Services und Azure OpenAI, um höchste Sicherheits- und Datenschutzstandards zu gewährleisten. Besonders hervorzuheben ist, dass sensible Daten niemals für Trainingszwecke genutzt werden, um die Datenhoheit und den Schutz der Informationen zu sichern.
Globaler Weitblick und Regulatorische Anpassungsfähigkeit als Schlüssel zum Unternehmenserfolg
Während der EU AI Act weitreichende globale Auswirkungen auf die Entwicklung und Anwendung von KI-Technologien hat, ist es wichtig, den Fokus auf die spezifischen Herausforderungen des Schweizer Marktes zu richten. Die Schweiz befindet sich in einer einzigartigen Position: Sie ist nicht Mitglied der EU, aber ihre enge wirtschaftliche Verflechtung mit dem europäischen Markt bedeutet, dass Schweizer Unternehmen dennoch von den neuen Regulierungen betroffen sind. Dies bietet sowohl Chancen als auch Herausforderungen, besonders in Bereichen wie Datenschutz, Marktzugang und technologischer Innovation.
Trends und ihre Auswirkungen auf die Schweiz
Die Schweiz profitiert von globalen Trends in der KI-Entwicklung, besonders durch ihre starke Forschungsbasis und die enge Zusammenarbeit mit internationalen Partnern. Das Land hat sich als Innovationsstandort etabliert, insbesondere in den Bereichen Maschinelles Lernen und Automatisierung. Laut einem Bericht des World Intellectual Property Organization (WIPO) gehört die Schweiz zu den führenden Ländern in Bezug auf Innovationsfähigkeit. Diese Position gibt der Schweiz einen Vorteil, da die Unternehmen im Land in der Lage sind, von neuen Technologien und den Chancen, die der AI Act bietet, zu profitieren.
Eine zentrale Herausforderung für Schweizer Unternehmen ist jedoch die Doppelregulierung: Unternehmen müssen sowohl den Anforderungen des Schweizer Datenschutzgesetzes (DSG) als auch den Regelungen des EU AI Acts entsprechen, um im europäischen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Unternehmen, die in der Schweiz KI-basierte Produkte oder Dienstleistungen entwickeln, stehen somit vor der Aufgabe, komplexe Compliance-Anforderungen aus verschiedenen Rechtssystemen zu erfüllen.
Spezifische Herausforderungen des Schweizer Marktes
- Doppelregulierung: Neben der Einhaltung des Schweizer DSG müssen Unternehmen die Anforderungen des EU AI Acts erfüllen. Dies erfordert eine Harmonisierung der Compliance-Maßnahmen und stellt insbesondere für Unternehmen mit grenzüberschreitendem Handel eine Herausforderung dar.
- Kosteneffizienz: Die Umsetzung der EU-Regeln kann erhebliche Investitionen erfordern, insbesondere für Unternehmen, die ihre KI-Systeme anpassen müssen.
- Internationale Zusammenarbeit: Die Schweiz beteiligt sich aktiv an der Gestaltung internationaler KI-Regularien. Schweizer Unternehmen müssen sich daher in einem dynamischen internationalen Umfeld behaupten und Partnerschaften über die europäischen Grenzen hinaus knüpfen.
Chancen für den Schweizer Markt
Durch die Implementierung des EU AI Acts können Schweizer Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Markt sichern und zugleich ihre Innovationskraft stärken. Die strengen Vorgaben des Acts eröffnen Schweizer Unternehmen die Möglichkeit, als Vorreiter für sichere und ethische KI-Lösungen aufzutreten und ihre Rolle in der globalen KI-Entwicklung zu festigen. Zusätzlich zur Compliance bieten diese regulatorischen Veränderungen auch Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und internationalen Zusammenarbeit.
Wie ASC spezifisch helfen kann
ASC Technologies bietet innovative Lösungen für Schweizer Unternehmen, um die Anforderungen der neuen Regulierungen zu erfüllen und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Wir bieten Softwarelösungen, die es ermöglichen, sowohl die DSG- als auch die EU AI Act-Anforderungen zu integrieren und Compliance zu automatisieren. Mit maßgeschneiderten Schulungsprogrammen unterstützt ASC Technologies Unternehmen dabei, auf die regulatorischen Änderungen vorbereitet zu sein und diese effizient umzusetzen.